Geschichtliches

Die Ortschaft Ventschau liegt eingebettet in einen Tal, das von Endmoränen eingeschlossen ist.
Wo ein Bach die Ortschaft teilt und die vielen Wohn -und Wochenendhäuser sich in das Landschaftsbild einpasse. Das heutige Ventschau ist in früheren Jahrhunderten ein Doppel – Dorf gewesen: Ventschau und Cushur. Es gab bis 1968 zwei getrennte Realgemeinden die den Umfang der beiden früheren Dörfer entsprechen.
Ältere Schreibweisen :
Ventschau: 1274,1360 Ventzekow, 1605 Fennschaw auch Vintzkow.
Cushur: Cutsur, Cassur, Cassohe, Kussum, Casche,Cesse,Kusche oder Cashe.
Das Dorf Cushur ist wahrscheinlich schon Mitte 1400 wüst geworden. Wösten – Cushur. (Lehnsherren waren die von Hitzacker auf Dötzingen) Es ist ihm 16 Jahrhundert zu dem einstelligen Thieleschen Hof zusammengelegt worden, nachweislich ist diese Familie schon nach dem 30 – jähriger Krieg mit diesem Vollhof bemeiert. Als Einstelliger Hof fand in diesem Bereich im Gegensatz zu Ventschau keine Gemeinheitsteilung und Verkopplung statt.

Um 1608 war die Darzauer Mühle, die an der Gemarkung Ventschau angrenzt, schon seit über sechs Jahren eine wüste Hofstelle. Auf Anordnung der herzoglichen Regierung mussten die Ventschauer Untertanen (Hans Wöhler, Claus Burmester, Hans Daßke, Tomaß Schröder und Joachim Schultze) des Herrn Ulrich von Spörcken zu Molzen, Hans von Bülow zu Warnitz und Johann und Franz von Bülow zu Wehningen ein Stück Land an den neuen Mühlenpächter August Möller abgeben. Sie bekamen dafür in der Köhlinger Feldmark ein neues Stück Ackerland.
Die Grenze zu Ventschau ist der Ventschauer Bach.

 

Kirchenbuchverzeichniss der Höfner und Bewohner von Ventschau ab 1614- 1962.

1614 = 6. Hauswirte
1616 = 6. Hauswirte
ca. 1660 = 4. Hauswirte
1755 = 48. Bewohner (26. Männer u. 22. Frauen)
1819 = 4. Häuser
1838 = 114. Bewohner
1885 = 160. Bewohner
1919 = 145. Bewohner (75. Männer u. 70. Frauen)
1939 = 152. Bewohner
1950 = 287. Bewohner
1954 = 245. Bewohner
1962 = 221. Bewohner

In einem Verzeichnis aus der Kirchengemeinde Nahrendorf (Wiebecker Vogtei) wurde in Ventschau für eine Einquartierung mehrer Regimenter in den Jahren 1624 und 1644 (30- jähriger Krieg) nach sechs Wochen folgende Schäden durch dem Pastor am 24. März 1624 und Sept. 1644 zum Amt nach Bleckede gemeldet.

Im Jahre 1624:
Der Hauswirt Heinrich Schröder: 2. Ochsen für 33 Rthl. , an Wagen und Hausgeräte 15 Rthl. Und für Saatkorn 48 Rthl..

Der Hauswirt Claus Burmester: 2. Ochsen für 32 Rthl. , 1. Rind für 5 Rthl. , an Wagen und Hausgeräten 12 Rthl. Und Saatkorn für 49 Rthl. .

Hans Daßke: 2. Ochsen für 30 Rthl., an Wagen, Hausgeräte und Kleider für 15 Rthl. und Saatkorn für 45 Rthl..

Im Jahre 1644:
Aßmus Steckelberg: 50. Diemen Roggen, 8. Diemen Gerste, 4. Ochsen für 70 Rthl. und 16. Stock Immen für je 3. mr.

Heinrich Burmester: 50. Diemen Roggen, 4. Diemen Gerste, 12 Himbten Erbsen.

Hans Daßke: 30. Diemen Roggen, 7. Diemen Gerste 1. Kuh für 12 Rthl. und 2 Fuder Heu (GdKN 14 u.18).

1661 gehörte Ventschau zur Vogtei (Goh) Dahlenburg. Die Vogtei wurde aus Wirtschaftlichen Gesichtspunkten vom Amt Bleckede, abermals in Veesten aufgeteilt. Dadurch kam Ventschau mit den anderen Dörfern Nahrendorf, Nüdlitz, Mücklingen und Süschendorf zur Veest Süschendorf.
1665 soll es als völlig wüstes Dorf zu Ventschau gekommen sein. Es war ein völlig selbst- ständiges Dorf mit 4 – 7 Höfen.
Um 1700 lagen in Ventschau mehrere Hofstellen wüst, außer einem Halbhof, die vom Höfner Hans Tegeter (gehörte v. Spörken zu Dahlenburg) im Jahre 1699 bewirtschaft wurde. Im Jahre 1755 besetzte ein Joh. Steffens die wüste knesebecksche Kote (gehörte v. Bodendorff zu Wolterdorf). Im Jahre 1763 besetzte Hans Christoph Meier die sogenannten Steffensche Halbhofstelle, Klaus Henrich Steinhauer die sogenannten Schrödersche Halbhofstelle (gehörte v. Spörken zum Gut Süschendorf) und ebenfalls besetzte ein Franz Christoph Meier einen zum Teil wüst liegenden Hof. (Borstelmann)
Im Jahre 1706 stand für den Handdienst der Herrenleute (Amtsverwaltung) im Amt Hitzacker aus Ventschau ein Hauswirt zu Verfügung. (Chronik Tiesmesland von Otto Puffahrt 2007)

Im Jahre 1743 versuchte die Witwe des Müllers Friedrich Simon die Mühle nach Quarstedt zu verlegen, das aber an den drei Quarstedter Bauern Hans Soltau, Heinrich Deetz, Hans- Joachim Dannenfeld und zwei Ventschauer Bauern Hans Valentin Steinhauer und Hinrich Schultze scheiterte. Die Bauern befürchteten dass durch den Neubau in Quarstedt ihre an dem Bach liegenden Wiesen unbrauchbar werden würden. (Borstelmann S. 53)
Kirchenbuße

Eine Kirchenbuße legte Hans Schröder aus Ventschau im Jahre 1672 vor der Kirchegemeinde in Nahrendorf ab. Es wurde ihm Vorgeworfen und von ihm auch bestätigt, dass er öffentlich mit seiner Schwester Blutschande begannen hat. Nach einer Zeit der Flucht, ist er durch die Obrigkeit perdoniert und zur öffentlichen Kirchenbuße verwiesen worden. (GdKN 51)

In der Hannoverschen Quartiers- Beschreibung von 1682 hat die Ortschaft Ventschau (als ehemalige Zusatzsteuer ,,Kontribution“, die im 30. jährigen Krieg zur Finanzierung des Kriegswesens eingeführt worden ist) folgende Summe für das Amt Hitzacker aufgelistet. Zahlen der berechneten einen Feuerstelle (Halbhof) = für Gebäude (Haus, Stallungen und Maschinen) 22. Groschen u. 4 Pfennige, für Vieh, Ackerland und Wiesen 22. Groschen u. 1. Pfennig sind zusammen 1.Rtlr, 8. Groschen u. 5 Pfennige. (H. Wendland Nr. 9.)
Kirchenabgaben
Im Jahre 1759 gaben die sechs Hauswirte aus Ventschau dem Pastor Carl Gottlieb Francke je einen Knucken (Maßeinheit) Flachs (GdKN 264).

Verzeichnis der wüsten Höfe in Ventschau 1763/66
In Ventschau gab es drei bebaute halbe Hofstellen, ein bebauter Vollhof, eine wüste Kotstelle und zwei halbe wüste Hofstellen.
Nach der Spez. Von 1763 sind die allhier befindlichen zwei wüsten halben Hofstellen, welche an den Herrn von Spörcken nach Dahlenburg gehören, im Jahre 1763 den Einwohner Steinhauer und Meier zu bebauen angewiesen.
Nach dem 07.03. 1766 von dem Vogt verfertigten Verzeichnis der Meierstellen, welche keinen besonderen Wirt haben, in denen der Eigentümer einen anderen Hof bewohnt, sind daselbst vor 2 Jahren zwei wüste halbe Höfe bebaut worden und wird das dazugehörige Land von denen darauf nicht wohnenden Eigentümer bestellt, sind also von Vieh und Ackergeräte entblößt. Es sind die Gehöfte auch nicht in einem solchen Stande, dass sie mit einem besonderen Riegemann besetzt werden können, in dem die Wohnhäuser zum Ackerbau zu treiben zu klein sind, auch ansonsten noch andere Gebäude erfordert werden. Es wohnen hierin Mietsleute. Dieses schrieb der Pastor Langelotz am 15. Feb. 1780 in Nahrendorf (GdKN536/7.)

Im Jahre 1790 verweigerten sich die Hauswirte:
Nicolaus Steinhauer (wegen einer bebauten ehemaligen wüste Hofstelle),
Christian Meyer (wegen desgl.),
Diederich Christoph Thiel (wegen seiner bebauten ehemaligen wüste Kotstelle), einen Kostenbeitrag zum Bau der geistlichen Gebäude zu beteiligen (GdKN 372).

Die älteste Namenserwähnung vom Ort Ventschau stammt aus dem Jahre 1274 – 1296.

Aufgeführt im Lehnregister der Grafen von Schwerin.

1284 gehörte die 4 Höfe im Ort Theodoricus de Hiddesacere.
1330 gehörten 2 Höfe Clawea Bere ( Lbg. Lehnregister 180 ).
1360 gehörten 1 Hof Segeband von dem Berge ( 605 ).
3 Höfe Johannes von Lobeke ( 520 ).
dann : 2 Höfe Wilhelm Byntreme ( 624 ).
1 Hof Hermen Byntreme ( 568 ).
das restliche war wahrscheinlich schon wüst.
Nach1360 gehörte das ganze Dorf Werner Pawnberghe, (Lbg. Lehnregister)
1385 gehörte 1 Hof von Spörcken (Süschendorf).
1608 gehörten 5 Höfe zu den Adeligen Ulrich v. Spörken zu Molzen, Hans v. Bülow zu Warnitz und Johann und Franz v. Bülow zu Wehningen. Die Höfner hießen Hans Wöhler, Claus Burmester, Hans Daßte, Tomaß Schröder und Joachim Schultze.
1653 gehörte 1 Hof zum Amt Hitzacker, die übrigen zum Amt Bleckede.
3.3. 1679: Zu Ventschau haben Hanß Steinhauer, Peter Netze, Hanß Schröder und Claß Schulte einen wüsten Hof (Hh.).
In specie nutzbar gebraucht zu 12 Stücke.
Nichts davon veralimirt, dabey kein Holtung noch Wischlandt.

Der Jagdzehnt wurde von dem Ventschauer Höfner ausgeübt. Zu den Wolfsjagden 1676, 1679, 1680, 1682, 1696, 1697 und 1721 wurden sie hinzugezogen. Allein im Jahre 1696 mussten sich drei Hauswirte oder deren Vertreter bei der Wolfsjagd in der Göhrde beteiligen.

Wüste Höfe: Name Größe Grundherr seit wann wüst Acker – Stückzahl
1679
Hanß Schröder: 1/2 Hufe v. Spöcken, der vormalige Wirt 50
v. Molzen, ist vor 20 Jahren
weggelaufen.

Steffen Möller: 1/2 Hufe v. Spöcken seit undenklich 50
v. Molzen wüst

Kothe: v. Bodendorff seit undenklich —
(Woltersdorf) wüst

Hbt. Einfall Wiesen z.Z. bewirtschaftet von Abgaben

50 — Claus Schulte, der selbst, 7 Rtl. 24 ggr.

60 — Claus Schulte, derselbst, 7 Rtl. 21 ggr.

— — Hanß Tegedr (Hitzacker), — —
noch erwähnt als 1/2 Hufe und in den Jahren
1699 / 1700 alsTegeder, und 1719 / 1720 als
Nachfolger ein Jacob.

1680 = Grundherren :
1 Halbhof v. Bülow,(Wenningen).
1 Halbhof v. Spörcken,(Süschendorf).
1 Halbhof v. Spörcken,(Dahlenburg).

1685 gehörte 1 Hof von Spörcken, (Dahlenburg).
1719 / 1720 gehörte ihnen 2 1/2 Höfe, 1 Hof wüst.
1720 gehörte:
1 Hof von Bülow, (Wehningen).
1 Hof von Spörcken,(Süschendorf).
2 Höfe von Spörcken,(Dahlenburg).

1756 gab es:
3 bebaute halbe Hofstellen
1 bebauter Vollhof (Thiele)
1 wüste Kothstelle
2 wüste halbe Hofstellen (v. Spörcken), die 1763 von der Fam. Steinhauer
und der Fam. Meier angenommen werden.

1.3. 1756 und 1763 gab es:
3 bebaute Halbhöfe
1 bebauter Vollhof
1 wüste Kothe
2 wüste Halbhöfe, diese sind 1763 zur Bebauung angewiesen,
Grundherr waren die von Spörcken, Dahlenburg.
a. Steinhauer
b. Meyer beide bewirtschaften diese zusätzlich zu
ihren Höfen, da kein Gebäude vorhanden,
nur vermietete Kothen darauf standen.

In Ventschau waren im 1700 außerdem mehrere wüst liegende Höfe. 1755 wurde eine von Knesebecksche wüste Kothe durch Joh. Steffens wieder bebaut. Sein Sohn Joh. Henrich heiratete 1774 Anne Kath. Riedens, Tochter des Hauswirths Riedens aus Vohrsen in Amt Neuhaus.
1763 wurde der so genannte Steffensche wüste Hof wieder besetzt mit Hans Christ. Meier.
1788 heiratete sein vermutliche Nachkomme Joh. Friedrich Meyer (Sohn des Toten Hauswirth Hans) Anna Dor. Beusch aus Darzau (Amt Hitzacker).
1763 wurde an das Gut Süschendorf gehörende Schrödersche wüste Hof wieder instand gesetzt durch Klaus Heinrich Steinhauer. Er war der Sohn des Hans Valentien Steinhauer. 1767 heiratete er Anne Magar. Kopmann, Tochter des Chr. Kopmann zu Neestahl.
1764 heiratete Nicolei Henrich Steinhauer die Kath. Dor. Lössen aus Ellringen.
Nicolaus H. Steinhauer vererbte, da er keine Söhne hatte, den Hof an seine Tochter Kath. Elisabeth., die 1787 Hans Hinr. Lühr aus Ahndorf ehelichte, die Übergabe des Hofes erfolgte erst später.
1793 verheiratete sich die Genannte als Witwe mit Jürgen Hinr. Ahrens aus Boitze.
Im Jahre 1796 (12.Nov.) heiratete Claus Wilhelm Reinke aus Tosterglope, Anne Grethe Steinhauer, die Tochter des Ventschauer Hauswirtes Nicolaus Steinhauer.
Noch ein weiterer, zum Teil wüst liegender Hof wurde ebenfalls 1763 wieder besetzt, und zwar mit Franz Christ. Meier.
Als spätere Inhaber dieses Hofes werden genannt: Hinr. Meyer, ältester Sohn der Witwe Dor. Meyer, der 1784 die Maria Dor. Meyer, Tochter des Andreas Meyer heiratete.
1799 besaß die Kirche von Nahrendorf einen Halbhof.
Um 1800 gab es in Ventschau 6 Hausstellen.
Im Jahre 1807 errichtete Napoleon das Königreich Westphalen für seinem Bruder Jerome, der die Stadt Kassel als Hauptstadt ernannte.
Die Dörfer Tosterglope, Köhlingen, Gut Horndorf und Ventschau bildeten die Commune Tosterglope. (etwa die Größe der Gemeinde Tosterglope im Jahre 2010. (GdKN 21).

Im Jahre 1808 heiratete die Hauswirtstochter Catharina Maria Meyer den Hauswirtssohn Heinrich Jürgen Reinecke (geb. 05.10.1783) aus Breese a. Seißelberg. (K-H- Ge. Breese)

Geschworene, Hirten und Feldpfänder ab 1730

Im Jahre 1730 Hirte Hans Hinrich Lühr
Im Jahre 1736 Hans Henning Schultze (auch Pfänder in Vohrsen (Ouarstedt), Moislingen und Nüdlitz). Sein Lohn von jedem Hauswirt waren 1 Hbt. Roggen, ein Brot und 2 ggr. (Gute Groschen).
Im Jahre 1778 hieß der für Ventschau, Moislingen, Pommoissel, Nieperfitz, Neestahl, Rädlitz, Tangsehl und Dübbekold zuständige Feldpfänder Hagenau. Im Jahre 1780 wechselte Kovahl zu Hagenau.

10.5. 1778 Frantz Meyer Schäfer Johann Petersen Hagenau, Tangsehl
2.5. 1780 Christian Meyer Schäfer Johann Petersen Hagenau, Tangsehl
Kühe Johann Jürgen Kröger
Schween “ “ “
1.5. 1781 Steinhauer alle wie im Vorjahr Hagenau, Tangsehl 1782 Steinhauer Schäfer Peter Müller Schröder,
Kühe und Schween
Heinrich Krüger
1811 Schäfer Jürgen Heinrich Müller
1816 Dorfschäfer Zanecke (GdKN 175).
1822 Schäfer Johann Heinrich Christoph Jahnke
(K-H Ge.)

Holzknechte

1766 Holzknecht Lüdde (eingesetzt durch dem Pastor Westerheide als
Holzbewacher des Weichholzes bei Tangsehl)
Hebamme

Im Jahre 1816 wurde in der Kirchengemeindeversammlung durch den Pastor Joh. Christian Buckendahl, die Frau des Ventschauer Schäfers Zanecke als Hebamme (Rademutter) für die Kirchengemeinde Nahrendorf vorgeschlagen (GdKN 175).
Das Dorf Ventschau hatte um 1826 sechs Hofstellen, die insgesamt von drei Eingesessenen bewirtschaftet wurden, indem jeder derselben zwei Stellen besaß.
1834 Der angehende Hauswirth Joh. Heinr. Meyer, Sohn des Jürgen Heinr. Meyer, verlobte sich mit Dor. Elisabeth Sauck aus Quickborn.

1838 kaufte Jürgen Heinrich Steckelberg in Ellringen die ehemalige Gemeinde- Hirtenkote und gründetet somit das Grundstück mit der Hausnummer 10. Er baute auf dem Grundstück einige Jahre später ein neues Wohn- und Stallgebäude. Zu dem Grundstück gehörten ca. 4 Morgen Ackerfläche, die er von Interessenschaft (Grundeigentümer) Ellringen erwarb. Heute steht auf dem Grundstück ,,Trapps Gasthaus“. (Chronik Ellringen).

Ehepakt (Ehevertrag)

Am 24. Aug. 1840 setzte in der Pfarre zu Nahrendorf der Pastor Grußendorf den Ehepakt zwischen dem zukünftigen Hauswirt Johann Jürgen Christoph Wolter (Pfarrgutsmann) zu Oldendorf mit der Tochter des verstorbenen Ventschauer Häuslings Hans Heinrich Dätz, die Jungfrau Marie Dorothea Elisabeth Dätz. Als Vormünder der selbigen erschien der Hauswirt und Schulze Heinrich Christian Ahrens aus Ventschau und der Hauswirt Jürgen Heinrich Meyer zu Moislingen (GdKN 351- 352).

Naturalienabgaben an den Küster der Kirchengemeinde Nahrendorf im Jahre 1846
Die Ortschaften Ventschau, Sammatz, Mücklingen, Lüben, Kovahl, Neestahl, Tangsehl, Nieperfitz, Breese, Pommoissel, Eichdorf, Moislingen, Dübekold, Süschendorf, Fahrnsen (Quarstedt) und Nüdlitz hatten dem Küster zusammen 51 Himpten Roggen zu liefern. Dieses Getreide hatte noch Qualität und ebenso wenig Quantität. Ferner hatte jeder Hauswirt noch Flachs, Eier, Schulgeld (nur für die Winterschule), und Feuerungsgeld. Andere Naturalien lieferten hauptsächlich die Ortschaften Nahrendorf und Oldendorf. Alle Abgaben wurden nach dem Stand und Möglichkeiten der Hauswirte einzeln berechnet GdKN 447).

 

 

Amenversorgung
Vom 01.05.1851 übernahm die Gemeinde Ventschau, wie auch die anderen Dörfer der Kirchengemeinde Nahrendorf, die eigenständige Versorgung der Amen (GdKN 174).

Hausinschriften
Gib, das ich fleißig sei, in meinem Standes Werken. Laß deine Kraft mich stehts bei meiner Arbeit stärken. Gieb, dass mein Herz an dich bei aller Arbeit denk und sich von Eitelkeit und Geiz zum himmel lenk. (Postmeyers Wohnhaus)

Zu der Ortschaft Ventschau gehörte auch die Ortschaft Moislingen. Die beiden bildeten eine Gemeinde, und stellten so auch in Laufe der Jahrhunderte die Dorfschulzen.
1869 hatte ein Oldendorfer Hauswirt bei dem Hauswirt Schulz aus Ventschau Geldschulden.

Im Grundbuch von Ventschau 1887 erwähnt:

1. Breese, Johann Heinrich Wilhelm, Abbauer
2. Beu, Johann Heinrich Wilhelm, Anbauer

Der Vertrauensmann der Berufgenossenschaft der Land- u. Forstwirtschaft Hannover war im Jahre 1888 der Gemeindevorsteher Ahrends aus Mücklingen.

Der Ventschauer Hofbesitzer Freer beantragte beim Kreis Bleckede im März 1888, den Bau zweier Stauschleusen. Er beabsichtigte sie zur Bewässerung seiner in der Gemarkung Ventschau gelegen 1,9 ha große Wieseneben der fiskalischen Forst Barnbeck gelegen, in den quer an der Wiese vorbeifließend so genannte Grenzbach zwei Stauschleusen anzulegen. Eine Zeichnung und die Beschreibung lagen dem amte vor. Am Samstag 24.d.M. sollte, wenn kein Widerspruch erfolgt die Genehmigung erteilt werden.
Grundbucheintragung aus Ventschau vom 31.10.1889. Freer, Marie Dorothee
Friederike geb. Bagung, Ehefrau des Halbhöfners Jürgen Friedrich Wilhelm
Freer Hausnummer 2. Grundsteuermutterrolle Nr. 14. (Amtsblatt 1889 Nr. 680)
Im Jahre 1919 kaufte Friedrich Jürgen Heinrich Konau aus Ventschau mit seiner Frau Margarethe Katharine Elisabeth Ahlert das Anwesen von Heinrich Friedrich Karl Meyer aus Ellringen der nach Bode bei Uelzen zurückzog. Das Haus steht heute in Ellringen ,,Am Hamberg 16“. (Ellringer Chronik).